Der Neue Wilhelmsplatz - Blutige Pflastersteine aus Kinderarbeit?

Hauptsächlich in Indien und China werden Pflastersteine in vielen Steinbrüchen von Kindern zwischen 9 und 14 Jahren geschlagen und landen dann als Billigangebote auf dem deutschen Markt.
In München, Köln und vielen anderen deutschen Städten wurden solche Pflastersteine aus Entwicklungsländern offenbar ungeniert auf öffentlichen Flächen verlegt.
Die Stadt Offenbach hat sich bereits im November 2004 in vorbildlicher Art und Weise gegen die Verwendung von Produkten aus Kinderarbeit ausgesprochen.
Aber hat sie sich wirklich auch an ihre vollmundigen Verlautbarungen gehalten?
Normalerweise wäre das eine Selbstverständlichkeit, doch gerade am Wilhelmsplatz kommen ernste Zweifel auf.
Denn auf eine entsprechende Nachfrage hat die Stadt Offenbach seltsamerweise nicht reagiert und die Vorlage des angeblich existenten Unbedenklichkeitstestats verweigert:
„Ich bitte Sie jedoch um Verständnis, dass Unterlagen, die das Vertragsverhältnis zwischen einem Auftraggeber und einem Auftragnehmer berühren, nicht zur Verfügung gestellt werden können.“
„Vielmehr entspricht es einem allgemeinen Grundsatz der Verwaltung, keine Unterlagen zu einem laufenden Projekt an Dritte weiterzugeben.“
Wer sich an seinen selbstgesetzten Maßstäben messen lassen will und nichts zu verbergen hat, braucht sich doch nicht hinter leeren Phrasen zu verstecken?
Es sei denn, man weiß möglicherweise doch nicht so genau, woher die Steine wirklich kommen.
Ich denke mal, die Stadt Offenbach ist vorliegend in der Pflicht. Man sollte dort die strikte Verweigerungshaltung noch einmal selbstkritisch überdenken und den bestehenden Erklärungsbedarf so schnell wie möglich beseitigen.
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