Der Wilhelmsplatz liegt in Offenbach

Natürlich wissen wir, dass manche Leute das schon wissen. Da aber in den letzten Tagen und Wochen hier einige merk-würdige Dinge geschehen sind, dachten wir ... [Weiter]

Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil..(Teil 1)


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By Wilhelm S. Platz - Verfasst am 06 September 2009

Mit der Prozentrechnung hat man schon so seine Last, insbesondere dann, wenn man verstehen will, wie 65% Anliegerkosten auf einmal zu 42% mutieren können. Wie geht das? Eigentlich ganz einfach! Man verändert halt den Kuchen, also die Bezugsgröße. Normalerweise berechnet sich der Anliegeranteil aus den beitragsfähigen Kosten. Diese beitragsfähigen Kosten sind das, was nach dem Gesetz umgelegt werden darf (wir alle kennen so etwas beispielsweise von dem leidigen Thema Betriebskosten). Im vorliegenden Fall sind das 674.800 Euro; daraus errechnet sich bei 65% Anliegerbeteiligung dann ein Umlagebeitrag in Höhe von 429.900 Euro. Da es aber so fürchterlich ungerecht aussieht, wenn die Anlieger 65% des Kuchens bezahlen sollen, wird der Kuchen einfach mal auf die gesamten Baukosten des 2. Bauabschnitts, also auf 995.000 Euro aufgepumpt. Hier ist ein Kuchen nämlich ausnahmsweise einmal nicht statisch, sondern dynamisch. Dann sind die 429.900 auf einmal nicht mehr 65%, sondern nur noch 42% (naja, so ungefähr halt). Irgendwelche Kleingeister, Erbsenzähler und auch diejenigen, die bis hierher aufgepasst und mitgedacht haben, werden jetzt einwenden, das geht doch so nicht, weil da ja auch Kosten mit drin sind, die nach dem Gesetz überhaupt nicht umgelegt werden dürfen. Natürlich geht es so, unser Oberbürgermeister macht uns doch genau hier http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/stadt_offenbach... vor, dass das so geht. Er hat in der Schule nämlich ganz gut aufgepasst. Hätte er in der Schule allerdings noch etwas besser aufgepasst, dann hätte er die gesamte Bausumme von 2,8 Mio miteinbezogen und uns (und auch dem Rest der Welt) im Brustton der Überzeugung vorgerechnet, dass wir sogar nur 15% der Kosten zu tragen haben............. und überzeugen kann er, weil diese (nein, gottseidank nur die vorige) Rechnung in der Stadtverordnetenversammlung von einigen Stadtverordneten genau so fehlerhaft und unreflektiert - dafür aber linientreu - wiedergekäut wurde!
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Wenn man so etwas macht und weiß, dass man es macht und auch was man da macht, dann mag das ja noch irgendwie ok sein. Ich habe aber eher den Eindruck, die glauben selbst daran. Und das ist dann nicht mehr ok, das ist dann nur noch bedenklich! Gibt es auch einen Teil 2?

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