Der Wilhelmsplatz liegt in Offenbach

Natürlich wissen wir, dass manche Leute das schon wissen. Da aber in den letzten Tagen und Wochen hier einige merk-würdige Dinge geschehen sind, dachten wir ... [Weiter]

Die Traumfabrik Wilhelmsplatz oder des Schneiders neue Kleider


Bild von Wilhelm S. Platz

By Wilhelm S. Platz - Verfasst am 05 Dezember 2009

Manche Leute verzichten auf die Realisierung ihrer Träume, weil sie sich das nicht leisten können. Andere können sich dies zwar leisten, verzichten aber auf die Realisierung, weil sie genau wissen, dass Träume keine Mängel haben, mit denen man sich in der Realität dann später herumärgern muss. Vielfach scheint es von daher also besser, lieber weiterhin von etwas zu träumen, als es mit aller Gewalt zu realisieren. Anders unser Oberbürgermeister, der hat seine Träume am Wilhelmsplatz realisiert, obwohl er es sich nicht leisten kann und darauf eigentlich hätte verzichten müssen. Nun gut, im Grunde ist das seine freie Entscheidung. Aber auch doch nicht so ganz frei, denn wir müssen jetzt gezwungenermaßen mit den Folgen und auch den Mängeln leben. Denn was bisher an Verlautbarungen der Stadt über die angeblich hochwertige Qualität der ausgeführten Arbeiten schon in der unbefangenen Laiensphäre doch eher als Neuauflage von „Des Kaisers neue Kleider“ empfunden wurde, ist jetzt auch von fachkundiger Seite recht deutlich beurteilt worden: „Das Pflaster ist überwiegend absoluter Murks. Wenn das so abgenommen wird, verstehe ich die Welt nicht mehr.“ (Im Sinne des Jugendschutzes entschärftes und zensiertes Zitat eines älteren Poliers und Schachtmeisters vom gestrigen Tage) Für diejenigen, die nicht wissen was ein Polier ist: Ein Polier (alter Schule) ist eine inzwischen auf Baustellen nahezu kaum noch anzutreffende Spezies der Gattung Bauleiter, die wirklich Ahnung haben, wovon sie reden und auch ohne stundenlange Recherchen sagen können, wie etwas gemacht werden muss - und vor allem notfalls selbst auch noch dazu in der Lage sind. Ein kleiner Trost aber noch, zumindest das, was Chefsprecher Müller über das Einschlämmen geschrieben hat, ist korrekt. Lieber Herr Schneider, manchmal sollten Träume besser wirklich auch nur Träume bleiben! Und wer völlig beratungsresistent von einem Platz träumt, der aussieht, als hätte man in enger Anlehnung an die keimfreie McDonalds Architektur die Adaption eines keltischen Hügelgrabes in die Moderne versucht, der sollte seine Träume tunlichst für sich behalten.
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Die Gerüchte verdichten sich in letzter Zeit immer mehr und demzufolge handelt es sich bei dem Wilhelmsplatzhügel tatsächlich um ein neues Grabmal. An dieser Stelle soll Horst Schneider seine Hoffnungen auf eine Wiederwahl beerdigt haben. Es bleibt allerdings abzuwarten, was man die nächste Zeit so aus dem Rathaus zu hören bekommt; die Beisetzung erfolgte im allerengsten Kreis und wird wahrscheinlich daher schon aus Rücksicht auf die nicht eingeladenen Parteigenossen erstmal dementiert werden (müssen).

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